Immunhistochemie und -zytochemie
Mit Hilfe dieser speziellen Untersuchungsmethoden können unter Einsatz spezifischer Antikörper bestimmte Antigendeterminanten (zumeist Proteine) im Gewebsschnitt oder im zytologischen Präparat nachgewiesen und sichtbar gemacht werden. Von Bedeutung sind folgende Strukturen:
- Intermediärfilamente
- Differenzierungsantigene und Differenzierungsmarker
- Hormonrezeptoren
- Proliferationsmarker und Apoptosemarker
- Lymphozytendiagnostik (Lymphomklassifikation)
- Antikörper gegen Erreger (Infektionsdiagnostik)
- Onkoproteinbestimmung
Hauptaufgabe der diagnostischen Immunhistologie
- Diagnostik und Klassifikation von Tumoren (zum Beispiel Lymphomklassifikation, Weichteiltumordiagnostik, Subklassifikation nicht kleinzelliger Lungenkarzinome und andere)
- Primärtumorsuche bei Metastasen bösartiger Neubildungen (zum Beispiel in Leber, Lunge oder Knochen)
- Bestimmung therapierelevanter Zielstrukturen (zum Beispiel Östrogen- und Progesteronrezeptoren sowie des Her2-neu-Onkoproteins beim Mammakarzinom)
- Erarbeitung prognostischer Aussagen (zum Beispiel Proliferationsrate Ki67)
- Immunhistochemischen Erregernachweis bei infektiösen Erkrankungen (zum Beispiel Helicobacter pylori, Treponema pallidum oder Zytomegalievirus)