Willkommen im Interdisziplinären Wundzentrum

Experten schätzen, dass bundesweit etwa 2,7 Millionen Menschen mit chronischen Wunden leben. Das sind rund drei Prozent der Bevölkerung. Ist eine Wunde nach acht Wochen nicht abgeheilt, gilt sie als chronisch. Für Betroffene geht es in erster Linie um einen raschen Ver­schluss der Wunde und eine bessere Lebensqualität durch Schmerzlinderung und Min­derung der Begleiterscheinung wie Wundgeruch und -­ausfluss. Typische Beispiele für chronische Wunden sind offene Beine, arterielle Verschlüsse und Dekubitus (Schädigung der Haut durch dauerhafte Druckstellen).

Chronische Wunden entwickeln sich meist über einen langen Zeitraum und aufgrund von Durchblutungsstörungen, Diabetes oder Immunschwäche.

Um betroffenen Patienten eine optimale Versorgung bieten zu können, hat das Städtische Klinikum Dessau 2017 das In­terdisziplinäre Wundzentrum des Medizinischen Versorgungszen­trums (MVZ) gegründet. Durch die AOK Sachsen-Anhalt wurde zudem ein Vertrag zur Integ­rierten Versorgung chronischer Wunden geschlossen. Ziel ist es, den durchschnittlichen Hei­lungsprozess von zuvor eineinhalb Jahren auf jetzt neun Monate zu reduzieren. Der Versorgungsauftrag des Wundzentrums erstreckt sich über das gesamte Gebiet Sach­sen-Anhalt Ost (Landkreis Wit­tenberg, Anhalt-Bitterfeld sowie die kreisfreie Stadt Dessau-Roß­lau).

Neben Chirurgen sind auch Gefäßspezialisten und Dermatologen, Internisten und Orthopäden an der Therapie beteiligt. Das auf dem Gebiet der Wundversorgung sehr erfahrene Ärzteteam wird unterstützt von spezialisierten Gesundheits- und Krankenpflegern.