Wir gegen Krebs: Das Onkologische Zentrum stellt sich vor
Mit der erfolgreichen Zertifizierung des Onkologischen Zentrums (OZ) durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) im November 2023 wurde die Krebsversorgung in und um Dessau-Roßlau sowie im Ländereck Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg auf ein neues qualitatives Niveau gehoben. Durch diese DKG-Zertifizierung spielt das Städtische Klinikum Dessau bei der Krebsversorgung nun in einer Liga mit den Universitätskliniken des Landes.
Dieser bahnbrechende und zukunftsweisende Erfolg wurde am Samstag, dem 27. April, gefeiert und es bestand für niedergelassene Fachkollegen, Patienten und Familienangehörige sowie für viele Interessierte die Möglichkeit, das OZ und seine verschiedenen Organkrebszentren näher kennenzulernen.
Trotz des herrlichen Wetters sowie zahlreicher weiterer Veranstaltungen in Dessau-Roßlau und dem Umland konnten die Organisatoren mehr als 200 Gäste zwischen 9 und 13 Uhr begrüßen. Besonders beachtenswert war die hohe Anzahl an Gästen aus Selbsthilfegruppen. So etwa aus dem Harz oder gar aus Bayern.
Die offizielle Begrüßung übernahm der Ärztliche Direktor Dr. Joachim Zagrodnick. Im Beisein von Eter Hachmann, Beigeordnete für Soziales, Bildung, Jugend und Senioren der Stadt Dessau-Roßlau, bedankte er sich nachdrücklich für das Bekenntnis der Stadt zu ihrem Klinikum. Dieses „Ja“ zu einem kommunalen Krankenhaus sei in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich.
An die anwesenden Patienten und Angehörigen richtete er die Botschaft: „Bei uns sind Sie nicht allein.“ Mit dem durch die DKG zertifizierten Zentrum gibt es „Hoffnung in den dunkelsten Stunden“.
Prof. Dr. med. Gerhard Behre, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I und Leiter des Onkologischen Zentrums, stellte in seinen Einführungen fest, dass das Klinikum nun ein Leuchtturm für eine hochqualitative Krebsversorgung ist, in einem zuvor weißen Gebiet, welches sich zwischen Magdeburg, Halle/Leipzig und Potsdam erstreckte. Er führt aus, dass viele Krebspatienten nun vor Ort diagnostiziert und vollumfänglich behandelt werden können. Umständliche Fahrten zu Behandlungen in andere Kliniken wären nicht mehr nötig. Und sollte dennoch eine Überweisung zu speziellen Therapien nötig sein, so können sich die Patienten auf das exzellente Kooperationsnetz des Klinikums verlassen.
Eter Hachmann lobte am Rande der Veranstaltung das Erreichte und bedankte sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement. Nach einem kleinen Rundgang ließ sie es sich nicht nehmen, zusammen mit der Betriebsleitung, die ersten Blumensamen für eine Wildblumenwiese auszustreuen und die neuen Insektenhotels (ein Hotel für jedes zertifizierte Organkrebszentrum) in Augenschein zu nehmen.
Die von allen Krebszentren im Foyer aufgebauten Infostände luden zu zahlreichen Gesprächen ein. Auch die Vorträge der jeweiligen Leiter der Zentren erfreuten sich großer Resonanz.
Die vom Prof. Behre angekündigten „besten Bratwürstchen im weiten Umkreis“ fanden, zubereitet und verteilt von Sebastian Max, stellvertretender Koordinator des Palliativzentrums, reichliche Abnehmer.
„Ich bin einfach begeistert vom Zuspruch. Wir konnten das Zentrum vollumfänglich vorstellen und die Anwesenden konnten ihre Fragen direkt mit den zuständigen Ärzten und Experten besprechen“, so Prof. Behre abschließend.
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Leitende Oberärztin Dr. med. Judith Pannier und die Koordinatorin des OZ Janne Schatz für die Organisation der Veranstaltung.