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„Wenn das Herz aus dem Takt gerät“

Für die neue Ausgabe von „Medizin am Mittwoch“ hatten die Organisatoren im Klinikum Dessau vorgesorgt: mehr Stühle in der Cafeteria – und das war auch nötig. Über 80 Besucher kamen am Mittwochnachmittag in das Klinikum, um mehr über Herzgesundheit, Herzrhythmus und moderne Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren.

Schon vor dem offiziellen Beginn wurde deutlich: Das Thema bewegt. Noch bevor Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Georg Fürnau und Oberarzt Jakob Silbernagl die ersten Worte sprachen, gingen bereits Fragen aus dem Publikum ein. Am Ende dauerte die Veranstaltung fast doppelt so lange wie geplant – niemand wollte so schnell gehen.

Herzgesundheit verständlich und mit einem Augenzwinkern

Chefarzt Dr. Fürnau begann den Nachmittag mit dem Thema „Was kann ich tun, damit mein Herz lange gesund bleibt?“. Statt mit erhobenem Zeigefinger zu belehren, setzte er auf Humor, Lebensnähe und seinen typisch österreichischen Charme.

Er erklärte, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht nur mit dem Lebensstil zu tun haben, sondern auch mit Veranlagung, Vorerkrankungen und manchmal sogar mit der Erziehung. Dabei brachte er ernste Themen so locker rüber, dass oft herzlich gelacht wurde – etwa, als er meinte: „Ein Wiener Schnitzel ist köstlich, aber sicher kein Beitrag zur Herzgesundheit. Und wer es in Österreich auch noch mit brauner Soße isst, wird gesellschaftlich geächtet!“

Seine Botschaft war einfach, aber eindringlich: Bewegung, vernünftige Ernährung, Normalgewicht, Blutzucker und Blutdruck gut einstellen – und auf das Rauchen am besten ganz verzichten.

Wenn das Herz stolpert

Anschließend widmete sich Oberarzt Jakob Silbernagl den Herzrhythmusstörungen – vom harmlosen Herzstolpern bis zum gefährlichen Vorhofflimmern. Mit leicht verständlichen Erklärungen und einem anschaulichen Blick auf das EKG zeigte er, wie Ärzte die elektrischen Impulse des Herzens „lesen“ können.

Besonders groß war das Interesse beim Thema Vorhofflimmern – einer der häufigsten Gründe, warum das Herz aus dem Takt gerät. Silbernagl beschrieb typische Anzeichen wie Herzrasen, Luftnot oder Müdigkeit und erklärte, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt: Medikamente, Elektroschocktherapie oder moderne Katheterverfahren.

Auch die Fortschritte in der Technik beeindruckten: Neue Herzschrittmacher sind heute kaum größer als eine Streichholzschachtel – und werden immer präziser.

Hightech und Herz – moderne Kardiologie in Dessau

Im letzten Teil sprach Dr. Fürnau über koronare Herzkrankheiten und Herzinfarkte. Dabei machte er deutlich, dass Männer und Frauen oft Symptome unterschiedlich deuten – und warum das bei der schnellen Behandlung eine Rolle spielt.

Er zeigte, wie Herzkranzgefäße heute mit Hochdruckballons erweitert werden – und dass das Klinikum bald noch besser ausgerüstet sein wird: Mit einem sogenannten Rotablator, einem feinen Diamantbohrer mit bis zu 200.000 Umdrehungen pro Minute, können künftig selbst stark verkalkte Gefäße wieder geöffnet werden. Hightech, direkt vor Ort.

Ein Abend mit vielen Aha-Momenten

Nach den Vorträgen nutzten viele Besucher die Gelegenheit, Fragen zu stellen – etwa zu Smartwatches mit EKG-Funktion oder zur Wirkung von Vitaminen auf das Herz. Beide Ärzte nahmen sich viel Zeit auch für die anschließenden persönlichen Gespräche und individuellen Fragen. Erklärten geduldig und nahmen auch die Ängste mancher Zuhörer ernst.

So endete der Abend später als geplant – aber mit vielen zufriedenen Gästen, die nicht nur Neues über ihr Herz gelernt hatten, sondern auch spürten: Im Klinikum Dessau mit ihrem Herzen gut aufgehoben zu sein.

Für geplante stationäre kardiologische Eingriffe wie

  • Herzkatheteruntersuchungen
  • Herzschrittmacher- oder ICD-Implantationen
  • PFO-Verschluss

können Sie Ihren Termin direkt mit unserem Team vereinbaren.

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Für stationäre Terminvereinbarungen sind die Mitarbeiter Montag bis Freitag von 8 bis 14 Uhr erreichbar.

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